OEM- und ODM-Dienstleistungen in der Computerbranche

Sie haben mit ziemlicher Sicherheit schon die Begriffe OEM und ODM gehört. Schließlich werden sie im Geschäft mit Computer-Hardware häufig umhergeworfen. Die Definition der Anfangsbuchstaben ist ganz einfach. OEM steht für Original Equipment Manufacturer (Erstausrüster)

Jedoch wurde im Laufe der Zeit damit begonnen, OEM zu verwenden, um die breitere Beziehung zu beschreiben zwischen einem Unternehmen, das ein Produkt herstellt und einem Unternehmen, das dieses Produkt unter seiner Marke verkauft. Hingegen bedeutet ODM Original Design Manufacturer. Das bezieht sich auf ein Modell, bei dem die vollständigen Projektspezifikationen vom Wiederverkäufer festgelegt werden.

Warum sind also OEM-Dienstleistungen so ein integraler Bestandteil des Geschäftes mit Computerhardware? Was bieten diese OEM-Computer-Dienstleistungen? Und wie unterscheiden sich die Original Design Manufacturing (ODM)-Dienstleistungen?

Wer ist der OEM?

Ursprünglich bezog sich OEM nur auf den Hersteller, der Materialien an andere Unternehmen lieferte, um sie in deren Produkte zu integrieren oder mit eigener Marke zu übernehmen. Jedoch wird OEM heute verwirrenderweise auch häufig verwendet, um das Unternehmen zu beschreiben, das Produkte erwirbt und an einen Endbenutzer weiterverkauft. Diese Art von Unternehmen wird manchmal auch als Value-Added Reseller (VARs) bezeichnet.

In der Technologiebranche wäre ein Unternehmen, das einen Computer von OnLogic kauft und ihn mit seiner eigenen spezialisierten Software verpackt, per Definition ein VAR. Allerdings bezeichnet die Branche diese Arten von Unternehmen häufig als OEMs, da ihre Kunden weitgehend nicht wissen, dass OnLogic die Hardware hergestellt hat, bevor sie mit einer neuen Marke versehen und verkauft wurde. Unabhängig von der Terminologie verstehen wir hier bei OnLogic die Herausforderungen, denen End-to-End-Hardwareanbieter gegenüberstehen. Deshalb bieten wir eine breite Palette von OEM-Dienstleistungen an.

ODM erklärt

ODM oder Original Design Manufacturing, bezieht sich auf eine Beziehung zwischen Hersteller und Wiederverkäufer, in der die vollständigen Spezifikationen eines Projekts vom Wiederverkäufer bestimmt werden. Somit basieren sie nicht auf den vom Hersteller festgelegten Spezifikationen. 

Das ODM-Modell wird am häufigsten in internationalen Beziehungen verwendet, in denen eine ausländische Designfirma ein inländisches Unternehmen zur Herstellung von Produkten nach deren Spezifikationen nutzen könnte. Wie gesagt, bezog sich ODM ursprünglich ausschließlich auf den Produkthersteller. Doch in der Technologiebranche wird ODM inzwischen auch auf beide Parteien in der Beziehung angewandt.

In vielen Fällen werden diese vollständig kundenspezifischen Projekte von dedizierten Kundenbetreuer:innen bearbeitet. Sie stehen den Wiederverkäufern während des gesamten Prozesses zur Seite. Dieser beginnt mit der anfänglichen Bedarfsanalyse und geht bis hin zu Versand, Logistik und Pflege der Lieferkette. 

Die Unterschiede zwischen OEM- und ODM-Fertigungsbeziehungen können schwierig zu verstehen sein. Insbesondere im Bereich der Computer-Hardware und vor allem im laufenden Gespräch darüber, wer das OEM/ODM-Unternehmen in der Beziehung wirklich ist.

Warum OEM/ODM?

OEM-Computer-Services sind zu einem großen Geschäft für Hardware-Firmen mit den Fähigkeiten zur Produktion kundenspezifischer Lösungen geworden. Warum? Ganz einfach: Unternehmen, die OEM-Dienstleistungen in Anspruch nehmen, profitieren davon, dass sie die Fertigungskapazitäten des Hardware-Anbieters nutzen. 

Dabei müssen sie sich jedoch nicht um Produktmontage und Logistik kümmern. Sie erhalten ein kundenspezifisches Gerät, das nach ihren Spezifikationen gebaut wird und ihre Marke stärkt. Die OEM/ODM-Produktion kann sowohl auf der Boardebene mit der Anpassung des Mainboard-Layouts und der Leistung als auch auf der Systemebene erfolgen. Dort können das Gesamtdesign und die Spezifikationen manipuliert werden, um den Anforderungen der Endbenutzer gerecht zu werden.

Services, Prozess und Ablauf

Unternehmen, die das gesamte Spektrum von OEM-Dienstleistungen anbieten, können Produkte liefern, die die Bedürfnisse einer breiten Auswahl von Wiederverkäufern erfüllen. Wünschen Sie ein Standardsystem, das lediglich mit Ihrem Logo versehen ist? Müssen Sie ein anderes Motherboard oder spezialisierte I/O verwenden? Leichte kundenspezifische Anpassungen sind Teil des OEM-Dienstleistungsangebots.

In Fällen, in denen ein Projekt ein vollständig angepasstes Gerät erfordert, bietet OnLogic ein komplettes Paket von OEM/ODM-Dienstleistungen an:

Über den Erstkauf hinaus

OEM/ODM-Services können auch weit über den Erstkauf hinausgehen. Dabei bietet der Hersteller die zusätzliche Interaktion mit dem Lieferanten, die logistische Betreuung, den technischen Support und End-of-Life-Support für Komponenten an. Die Pflege dieser laufenden Beziehung stellt auch sicher, dass sowohl der Wiederverkäufer als auch der Hardware-Hersteller schnell reagieren können, wenn Produkte neu entworfen werden müssen. So können sie sich an einen sich wandelnden Markt anpassen.

Entworfen zur Neugestaltung: Modularität in OEM-Lösungen

Einige Unternehmen bieten auftragsbezogene Dienstleistungen an. Sie können Monate oder sogar Jahre dauern, bis ein Produkt auf den Markt gebracht wird. Im Gegensatz dazu bieten wir bei OnLogic eine Reihe von OEM/ODM-Dienstleistungen an. Sie sind darauf ausgerichtet, Kunden, die daran interessiert sind, unsere Systeme zu einem Teil ihres eigenen Markensortiments zu machen, eine kostengünstige und produktionseffiziente Lösung zu bieten. 

Dabei kann unser Programm ein System von der Stange in maßgeschneiderte Marken-Hardware verwandeln. Diese ist innerhalb von nur 90 Tagen sofort einsatzbereit für den Kunden. Weitere Informationen darüber, wie wir Ihrem Unternehmen helfen können, Ihre Hardware-Vision in die Realität umzusetzen, finden Sie hier.

Hinweis: Dieser Blog-Beitrag wurde ursprünglich am 22. Mai 2014 veröffentlicht. Am 2. August 2020 wurde er inhaltlich aktualisiert.

Andrew Overheid

Andrew Overheid is the Marketing Technologies Manager at OnLogic. Besides making websites and creating content, he can be found at home playing the guitar. You can follow Andrew on LinkedIn.

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