Schutzgrad-Klassifizierungen (IP) sind eine Serie von Standards, die verwendet werden, um die Effektivität eines bestimmten Gehäuses im Abdichten sowohl gegenüber Feststoffen als auch Flüssigkeiten zu ermitteln. Die erste Ziffer in einer IP-Klassifizierung gibt den Grad des Schutzes gegen feste Objekte an. Das schließt alles ein von den Fingern des Betreibers bis hin zu kleinen Staubpartikeln oder anderen luftübertragenen Schmutzstoffen. Die zweite Zahl repräsentiert den Widerstand des Gehäuses gegenüber Flüssigkeiten.
Im Fall des IP65-klassifiziertn Gehäuses ist 6 die höchste Einstufung gegen den Eintritt von festen Objekten und zertifiziert das Produkt als staubdicht. Die Flüssigkeitsklassifizierung von 5 sichert den Schutz vor einem Wasserstrahl und gesprühten oder gespritzten Flüssigkeiten aus jedem Winkel. Als Referenz reicht die IP-Klassifizierung für Flüssigkeiten bis zu 9. Das zertifiziert die Komponenten innerhalb eines Gehäuses als geschützt vor Flüssigkeiten, sogar beim Eintauchen unter 1 m.
Da Computer-Hardware sich weiterhin aus den klimatisch kontrollierten Büroräumen der Vergangenheit herausbewegt, benötigen immer mehr Anwendungen Systeme, die der Härte industrieller Anwendungen standhalten können. Beispielsweise werden IP65-zertifizierte Panel-PCs häufig in nahrungsmittelproduzierenden Anlagen eingesetzt, damit sie sauber gespritzt werden können. So wird verhindert, dass Zutaten ihren Weg in das System finden und Schaden an den Komponenten anrichten.
Es bestehen wichtige Unterschiede, derer man sich bewusst sein sollte, wenn es um IP-Klassifizierungen geht. In einigen Fällen kann nur ein Teil eines Systems gegen Eintritte klassifiziert sein. Viele Panel-PCs etwa tragen eine IP-Klassifizierung nur auf der Frontblende. Diese gewährleistet, dass sie nach der Installation staubdicht und resistent gegen Flüssigkeiten sind. Oftmals ist das ausreichend für herstellende Einsatzbereiche. Andererseits können vollständig IP-klassifizierte Systeme den Elementen aus jedem Winkel heraus ausgesetzt werden.
