Ist Ubuntu für Ihren Industrie- oder Fertigungs-PC geeignet?
Wenn der Prozessor das Herz des PCs ist, dann ist das Gehirn das Betriebssystem. Im Bereich der Industrie- und Fertigungs-PCs zögert man oft, das Gehirn in die Hände der Mysterien rund um Open Source zu legen. So wird Ubuntu zu Gunsten von Windows übergangen. Aber ist das die richtige Wahl? Werfen wir einen Blick auf Ubuntu und die Frage, ob es für Fabriken, Produktionsanlagen und industrielle Umgebungen geeignet ist.
Moment, was ist Ubuntu?
Ubuntu ist ein auf Debian basierendes Open-Source-Linux-Betriebssystem (OS), das 2004 von Canonical Ltd. entwickelt wurde. Wenn das nach großen Worten klingt, haben Sie damit nicht unrecht. Im Grunde handelt es sich um ein Betriebssystem, das mit den Ideen der Benutzerfreundlichkeit, des freien Zugangs und der Open-Source-Entwicklung als Kernstück entwickelt wurde. Allerdings hört man oft, dass es kostenlos ist. Jedoch kann das ein wenig irreführend sein.
Wie kostenlos ist es wirklich?
Ubuntu ist zwar standardmäßig kostenlos. Doch täuschen Sie sich nicht, es handelt sich um ein kommerzielles Produkt. Canonical hat ein sehr funktionelles Betriebssystem entwickelt, das fast alles kann, was man von einer Workstation erwartet. Es hebt sich von ähnlichen Linux-basierten Betriebssystemen ab, da es eine sehr einfache, effektive und angenehme Benutzererfahrung bietet. Das Unternehmen veröffentlicht Patches, neue Versionen, Sicherheitslösungen und hält es auf dem neuesten Stand. Dies geschieht jedoch nicht aus Altruismus.
Wenn Sie Support, einen benutzerdefinierten Treiber oder eine Lösung für Ihre Geschäftsanwendung benötigen, müssen Sie dafür bezahlen. Manchmal ist es eine interne Ressource, die das Problem behebt, ein Drittanbieter, der eine Lösung schreibt, oder eine direkte Anfrage an Canonical. Wie auch immer man es dreht und wendet, es ist mit Kosten verbunden.
Diese „bedarfsabhängige“ Basis kann zu Kosten führen, die mit der Lizenzierung anderer Betriebssysteme vergleichbar sind – entweder in Form von Supportzeit oder Personalressourcen. Somit ist es wichtig, „kostenlos“ mit Vorsicht zu genießen.
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Ubuntu ist ein altes Wort aus den Bantusprachen der Zulu und Xhosa und bedeutet „Menschlichkeit gegenüber anderen“. Es bedeutet auch ‚Ich bin, was ich bin, aufgrunddessen, wer wir alle sind‘. Das Ubuntu-Betriebssystem bringt den Geist von Ubuntu in die Welt der Computer.
Wann ist Ubuntu also sinnvoll?
Immer mehr Entwickler:innen setzen Ubuntu im industriellen Bereich ein und passen es an ihre Umgebung an. Dabei kann es als Betriebssystem auf Computern für die Datenerfassung, die Steuerung von Industriemaschinen oder Workstations eingesetzt werden. Es funktioniert am besten, wenn die folgenden Bedingungen erfüllt sind.
- passt wie angegossen – Wenn Ubuntu von Haus aus Ihren Anforderungen entspricht? Dann ist es ist eine hervorragende Lösung. Die niedrigen Anfangskosten können einen großen Unterschied bei der erstmaligen Implementierung ausmachen.
- interne Linux-Champions – Wenn Ihre IT-Ressource ein Linux-Fan ist, ist Ubuntu eine hervorragende Lösung. Es verfügt über sehr nützliche Funktionen und hat einen solchen Bekanntheitsgrad erreicht, dass Sie bei Bedarf problemlos neue Ressourcen mit entsprechender Erfahrung finden können.
- Ubuntu-geprüft – Eine Reihe von Softwareunternehmen ist dabei, Ubuntu aktiv zu unterstützen. Wenn ein Anbieter, den Sie verwenden, diese Weitsicht hat, dann sind Sie in einer guten Position.
- benutzerdefiniertes Betriebssystem – Die bei weitem leistungsfähigste Funktion ist seine Anpassbarkeit. Der offene Quellcode ermöglicht es Ihnen, ein maßgeschneidertes Betriebssystem für Ihre Umgebung zu erstellen, und der Gewinn an Produktivität kann immens sein.
Wann ist Ubuntu nicht so gut?
In der richtigen Umgebung kann das eine tolle Sache sein. Es gibt jedoch einige Situationen, in denen Sie vielleicht lieber innehalten sollten.
- Windows-basierte Software – Wenn Ihr Unternehmen auf ein Microsoft-Produkt wie Excel angewiesen ist, ist Ubuntu nicht geeignet. Das Gleiche gilt für andere Geschäftsanwendungen, die Sie nicht besitzen oder für die Sie nicht entwickeln. Wenn es sich dabei um Windows-Exklusivprodukte handelt, sollten Sie Ihre Entscheidung noch einmal überdenken.
- kein IT-Support – Wenn Sie keine internen Ressourcen haben oder Ihre ausgelagerte IT-Abteilung nicht mit an Bord ist, sollten Sie Ubuntu auf jeden Fall vermeiden. Ohne solide Unterstützung durch Ihre IT-Ressourcen werden Sie das Nachsehen haben.