Industrie-Computer für nachhaltige Innovationen nutzen

Von ·Kategorien: Industrielles IoT·Published On: Februar 10th, 2021·7,4 min read·

Industrielle Computerhardware treibt nachhaltige Innovationen für heute und morgen voran. So sind diese energieeffizienten, verlässlichen Systeme im kleinen Formfaktor die Köpfe hinter Industrie, Infrastruktur und Innovation auf der ganzen Welt. Die Bedrohungen durch den Klimawandel und die zunehmende Erschöpfung natürlicher Ressourcen machen schnelles Handeln notwendig. Somit ergeben sich auch Möglichkeiten, Industrie-Computer für nachhaltige Innovationen zu nutzen.

Die UN-Nachhaltigkeitsziele und Industrie-PCs

Am 25. September 2015 haben sich 193 führende Staatsoberhäupter der Welt den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDG) der Vereinten Nationen verpflichtet. Und zwar dienen diese Ziele dazu, bis 2030 extreme Armut und Hunger zu beenden. Zudem sollen Ungleichheit und Ungerechtigkeit bekämpft werden. Daneben gilt es, den Klimawandel zu bewältigen. Jedoch enthält diese Liste von Zielen auch einige, die nur mit neuen Technologien erreichbar sind.

Logo der UN-Nachhaltigkeitsziele – wie können  Industrie-Computer für nachhaltige Innovationen unterstützen?

Von diesen 17 Entwicklungszielen beziehen sich fünf auf Anwendungen, die industrielle Hardware verwenden. Wir sind stolz darauf, mit Innovator:innen zusammenzuarbeiten, die sich für das Erreichen dieser Ziele einsetzen:

  • 6: Sauberes Wasser und sanitäre Einrichtungen
  • 7: Bezahlbare und saubere Energie
  • 9: Industrie, Innovation und Infrastruktur 
  • 11: Nachhaltige Städte und Gemeinden
  • 12: Verantwortungsvoller Konsum und Produktion

Warum Industrie-Computer für nachhaltige Innovationen?

Um die Infrastruktur der Welt nachhaltiger, stärker und vernetzter zu gestalten, sind Computer mit einer langen Lebensdauer erforderlich. Das industrielle Internet der Dinge (Industrial Internet of Things, IIoT) wird eine Schlüsselrolle dabei spielen, eine nachhaltige Industrie zu schaffen und zu erhalten. Dabei beruhen die Werkzeuge, die für diese Innovationen verwendet werden, auf dem Sammeln und Analysieren von Daten. Daneben spielen die Verlässlichkeit in Edge-Anwendungsfällen, der Support langer Lebenszyklen und eine effiziente Energienutzung eine Rolle. So können die Flexibilität der Installation maximiert und der Ressourcenverbrauch minimiert werden.
Ziel Nummer 9: Industrie, Innovation und Infrastruktur – hier helfen Industrie-Computer für nachhaltige Innovationen

Industrie-PCs speichern und verarbeiten Informationen zur Steuerung komplexer Systeme in einem äußerst verlässlichen, lüfterlosen Gehäuse. Dieses ist für variable Temperaturen ausgelegt. Zusätzlich ist es gegen elektromagnetische Interferenzen isoliert und wird effizient mit Strom versorgt. Damit sind Industrie-PCs für eine lange Lebensdauer ausgelegt. Dadurch verringert sich der Elektronikschrott. Darüber hinaus haben Industrie-PCs aufgrund ihrer Leistung und Langlebigkeit üblicherweise niedrigere Gesamtbetriebskosten als kommerzielle PCs.

Die oben genannten UN-Nachhaltigkeitsziele erfordern diese Art von Datenverarbeitung in rauen Umgebungen. Hingegen kann dies bei weniger widerstandsfähigen Computern zu einer höheren Ausfallrate führen. Folglich sind diese „Built-to-Last“-Geräte die bevorzugte Wahl für die Integration in nachhaltige Innovationen und grüne Technologien.

Umweltschutzvorschriften für verantwortungsvollen Konsum und Produktion

Ziel Nummer 12 Verantwortungsvoller Konsum und Produktion

Es gibt immer mehr Vorschriften bezüglich der Technologien. Sie sollen sicherstellen, das Ziel 12 für verantwortungsvollen Konsum und Produktion zu erreichen. Diese Vorschriften wurden entworfen, um die Auswirkungen auf unsere Abfallströme und Energiequellen zu verringern. Allerdings sind einige dieser Vorschriften schon seit Jahren in Kraft, lange bevor die UN die SDGs eingeführt hat. So wurde beispielsweise die Richtlinie über Elektro- und Elektronik-Altgeräte (WEEE) im Jahr 2003 in europäisches Recht umgesetzt. WEEE ist ein höherer Standard für die Entsorgung von Elektroschrott. Er verlangt, dass der Hersteller des elektronischen Geräts die Verantwortung für die Entsorgung oder Wiederverwertung der elektronischen Güter übernimmt. Außerdem schreibt eine neue Europäische Verordnung seit dem 1. April 2020 vor, dass externe Netzteile effizienter sein müssen. So sollen bedeutende Energieeinsparungen erreicht und Kohlenstoffemissionen verringert werden.

Daher müssen sich auch Elektronikhersteller wie OnLogic anpassen, um diese Art von Vorschriften einzuhalten. Schließlich verlangen sowohl Regierungen als auch Bürger:innen, dass Unternehmen ihre Umweltbelastung und Treibhausgasemissionen besser kontrollieren. OnLogic ist auf einem Weg noch einen Schritt weiter gegangen. Er besteht darin, überflüssigen Verpackungsmüll zu verringern. In diesem Sinne haben wir letztes Jahr die Plastiktüten bei vielen Verpackungen unserer Systeme abgeschafft. Außerdem sind wir dabei, Schaumstoffpolster durch Polsterungen aus recyceltem Papier zu ersetzen. Auch wenn dies nach kleinen Schritten aussieht, können sie sich zu großen Auswirkungen summieren. Immerhin bauen wir zehntausende von Computern pro Jahr.

Grüne Technologie: Intelligente Städte

Ziel Nummer 11 Nachhaltige Städte und KommunenZum Teil werden Industrie-Computer für nachhaltige Innovationen entwickelt. Diese sollen eine besser vernetzte Welt mit einem geringeren ökologischen Fußabdruck schaffen. Denken Sie an die Anwendungsfälle für Computer in einer Smart City. Eine intelligente Stadt sammelt und analysiert Daten von Sensoren und Kameras. Alle sind Teil des Internets der Dinge (IoT). Anschließend werden diese Informationen zur Selbstkorrektur und Optimierung für eine sicherere, effizientere Welt verwendet. Beispielsweise können die Daten unter anderem dazu verwendet werden den Energieverbrauch zu reduzieren. Daneben werden Verkehrsstaus verringert, die Luftqualität verbessert und sogar die Müllabfuhr optimiert. Die Vereinten Nationen haben den Bau intelligenter Städte in ihre Liste aufgenommen. Dort sind sie unter Ziel Nr. 11 zu finden: Nachhaltige Städte und Gemeinden.

Dreieinhalb Milliarden Menschen – die Hälfte der Menschheit – leben in Städten. Weiterhin deuten Prognosen darauf hin, dass diese Zahl bis zum Jahr 2030 auf 5 Milliarden Menschen ansteigen wird. Während diese Städte nur 3 Prozent der weltweiten Landfläche einnehmen, sind sie für 60-80 Prozent des weltweiten Energieverbrauchs und 75 Prozent des weltweiten Kohlenstoffausstoßes verantwortlich. Deshalb ist der Bau intelligenterer Städte ein effektiver Weg, den CO2-Fußabdruck der Menschheit zu verringern. Des Weiteren kann dadurch sichergestellt werden, dass die dort lebenden Menschen Zugang zu sauberem Wasser, verlässlichen Energiequellen und gesunden Lebensmitteln haben. Um IoT-Geräte in den Technologiepark einer Stadt zu integrieren, benötigen wir Geräte, die lokale Rechenfähigkeiten bieten und an die Cloud zurückmelden können.

Computer am Edge sind entscheidend für das Sammeln und Übertragen dieser Daten. Diese Geräte ermöglichen Echtzeit-Entscheidungen durch Remote-Konnektivität wie ein Mobilfunkmodem oder LoRaWAN. Außerdem sehen wir, dass Kommunen auch die Vorteile von Cloud-Diensten wie AWS Greengrass nutzen können, um Smart-City-Lösungen zu entwickeln.

Kundenbeispiel für Grüne Technologie: Abfall in Wasser umwandeln (und Geld sparen!)

Ziel Nummer 6 Sauberes Wasser und sanitäre AnlagenNachhaltige Verwertung: Bild der Lebensmittelvergärungsanlage von Biohitech –  hier wird ein Industrie-Computer für nachhaltige Innovationen eingesetztEine unserer liebsten Kundengeschichten, ist die von BioHiTech. Sie zeigt, wie Industrie-Computer nachhaltige Innovationen vorantreiben. BioHiTech zielte auf das folgende Problem ab. Etwa ein Drittel der weltweit für den menschlichen Verzehr produzierten Lebensmittel geht verloren oder wird verschwendet. Das entspricht 5,8 Milliarden Kilogramm. Darüber hinaus landet ein Großteil dieser Lebensmittel auf einer Mülldeponie. Gleichzeitig machen Organisationen wie Hotels, Schulen, Gefängnisse und Lebensmittelläden Verluste durch diese Verschwendung. Sie geben zu viel Geld für Lebensmittel aus, von denen sie vorhersagten, dass sie sich verkaufen würden. Jedoch ist dies oftmals nicht der Fall. Hier kommt die Vergärungsanlage von BioHiTech ins Spiel. Diese Maschine kann ca. 294-1090 Kilogramm an Lebensmittelabfällen pro Tag zerkleinern. Dabei hängt die Menge vom Modell ab. Anschließend werden die Lebensmittelabfälle in Grauwasser umgewandelt. Das kann über die normale Abwasserleitung abgeführt werden.

Das OnLogic CL210 Edge-Gerät im ultra-kleinen Formfaktor wird in den Vergärungsmaschinen von BioHiTech eingesetzt. Es verbindet diesen Fermenter mit der AWS (Amazon Web Services) Cloud. Mithilfe von AWS analysiert es Daten im Edge. So können Unternehmen kostensparende Änderungen zur Abfallreduzierung vornehmen. Zum Beispiel könnte die Vergärungsanlage analysieren, welche Art und wie viel von jeder Lebensmittelsorte weggeworfen wurde. Wenn man weiß, dass die Gäste eines Hotels nicht so viel Joghurt essen wie erwartet, kann das den zukünftigen Einkauf von Joghurt für das Frühstück beeinflussen.

Die Lebensmittelvergärungsanlagen von BioHiTech erfüllen mehrere der genannten Nachhaltigkeitsziele! Einerseits schaffen sie nachhaltige, intelligentere Gemeinschaften, indem sie Abfälle in Grauwasser umwandeln. Anstatt diesen Abfall auf einer Deponie zu sammeln, wird er weitergegeben. Anschließend wird er zu Trinkwasser verarbeitet. Doch die Anbindung an die Cloud macht dies nicht nur zu einer nachhaltigen Innovation. Es ist auch eine kostensparende Unternehmenslösung für die Erfassung und Entsorgung von Lebensmittelabfällen. Der industrielle CL210 im kleinen Formfaktor lieferte die Verarbeitungsleistung, um diese Idee zu verwirklichen. Mehr über BioHiTech erfahren Sie im OnLogic-Kundenbericht.

OnLogic Industrie-Computer für nachhaltige Innovationen

Während die menschliche Bevölkerung wächst, erfordern unsere Ansprüche an die bestehende Wasserzufuhr, die Abwasserentsorgung und die Landwirtschaft den Einsatz von Technologien. Damit streben wir danach, unsere Systeme zu optimieren und ein Kreislauf-Ökosystem zu schaffen. Die UN hat die Probleme mit praktikablen Zielen benannt. Jetzt ist es an der Zeit, die Lösungen zu erarbeiten. OnLogic kann dabei helfen. Wenn Sie eine Lösung für eine nachhaltige Innovation entwickeln, hat unser Team die Erfahrung. Wir stellen sicher, dass Sie die benötigten Technologie-Tools haben. Dazu gehören Computer, die verlässlich sind und eine lange Lebensdauer haben. Nehmen Sie noch heute Kontakt mit unserem Team auf und lassen Sie uns loslegen.

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About the Author: Katie Lukes

Katie Lukes is a Sales Operations Analyst. She is passionate about data driven process excellence to enhance our customer experience. When she isn't working, she enjoys the Vermont outdoors with friends. Her ideal day is a long run, hike or ski with a local VT beer afterwards.