Ein vibrationsresistenter PC – mit 6 Tipps zum Ziel
Metallstanzanlagen, Fahrzeug-Computer, Datenerfassung auf Brücken. Wo ist der Zusammenhang? Stöße und Vibrationen. Wenn Sie ihren PC in einer Umgebung einsetzen möchten, in der er durch Stöße, Vibrationen, Erschütterungen oder einfach durch Schütteln beansprucht wird, muss er dies aushalten können. Ein vibrationsresistenter PC ist die Lösung! Mit diesen 6 Tipps gelingt Ihnen das kinderleicht!
1 – Ein vibrationsresistenter PC: zuerst die Festplatten
Zuerst ist es das Einfachste, alle Festplatten im Computer durch Solid State Drives (SSD) zu ersetzen. Zwar können Sie Stoßdämpfer kaufen. Dadurch werden die Auswirkungen von Vibrationen abgeschwächt. Jedoch reagieren Festplatten sehr empfindlich auf Stöße. Vor allem schnelle Schläge können die Platte beschädigen. Daneben bringt Vibration – also ständiges Schütteln – die Lese- und Schreibköpfe aus der Ausrichtung. Das heißt, dass sie einfach weg sind. Im Gegensatz dazu haben SSDs keine beweglichen Teile. Damit sind sie perfekt, um Erschütterungen auszuhalten. Allerdings sind Kabel, die SSDs verbinden, eine weitere Sache.
2 – PC-Kabel: Das schwache Glied in der Kette
Anschlüsse sind die größten Schwachstellen für Kabel in Ihrem PC. Anders gesagt kann ein ständiges Rütteln oder ein schneller Schlag ein Kabel leicht lösen. Die höchste Priorität? Entfernen Sie alle überflüssigen oder extralangen Kabel. Wenn es nicht benötigt wird, entfernen Sie es. Wenn es sich um ein Multifunktionskabel handelt und Sie nicht alle Funktionen nutzen, ersetzen Sie es. Indem Sie alle lose herumhängenden Teile beseitigen, verhindern Sie noch mehr Bewegung im System.
Wenn Sie noch keine Kabelbinder verwenden, fangen Sie damit an. Nutzen Sie sie, um verschiedene frei hängende Kabel miteinander zu verbinden. Dadurch wird die Bewegung minimiert. Aber Vorsicht, das Bündeln von Kabeln ist eine Kunst für sich. Zwar soll es straff sein, aber nicht zu straff. Andernfalls kann die kleinste Bewegung eine Verbindung herausreißen. Des Weiteren sollen die Kabel dicht, aber nicht zu dicht gebündelt werden. Schließlich sollten scharfe Kanten oder Wärmequellen die Kabel nicht beschädigen. Daneben müssen die Kabel noch gut gesichert sein, aber nicht zu fest. Dabei sollten die Kabelbinder die Drähte nicht beschädigen. Denken Sie daran: Je weniger bewegliche Teile, desto besser.
3 – PC-Lüfter: Anfällig für Defekte
Wenn wir schon von einer geringeren Anzahl beweglicher Teiler sprechen… Arbeiten Sie lüfterlos. Obendrein ist dies neben dem Entfernen von Festplattenlaufwerken eine schnelle und einfache Art, eine Schwachstelle zu beseitigen. Schließlich ist in einer vibrationsanfälligen Umgebung ein Lüfter oft eines der ersten Teile, das ausfällt. Ob es sich um einen starken Stoß handelt, der den Lüfter einfach zerstört oder um eine konstante Vibration, die ihn langsam verformt – wenn er ausfällt, wird Ihr System bald folgen. Hingegen erfordert ein lüfterloses System ein Motherboard, das mit Wärmeleitern, Kühlkörpern, Wärmeleitpaste und anderen passiven Kühlmethoden kühl bleibt. Daher sollten Sie dies bei der Auswahl von Board und System berücksichtigen.
4 – PC-Motherboards: Die Mutter aller Probleme
Lassen wir I/O und Verarbeitungsleistung für einen Moment beiseite. Im Folgenden konzentrieren wir uns auf die Fähigkeit eines Motherboards, Vibrationen standzuhalten. Dabei betrachten Sie zunächst die Größe des Motherboards, insbesondere den Abstand zwischen den Punkten, die es mit dem Gehäuse verbinden. Je mehr Platz zwischen den Verbindungspunkten ist, desto mehr wackelt es. Genauso wie ein Stück Feinblech, das man zwischen den Händen hält und schüttelt, wird sich das Motherboard biegen und wackeln. Kleinere Formfaktoren wie Mini-ITX haben feste Schrauben, die das Wackeln reduzieren. Lüfterlose Boards haben außerdem meist eine Wärmeleitung, die auf dem Board ruht sowie ein Pad unter dem Board. Dies schafft einen zusätzlichen Ankerpunkt. Damit ist es ein weiteres gutes Argument für die lüfterlose Variante.
Halten Sie Ausschau nach bestimmten Motherboards, die von Grund auf so konzipiert sind, dass sie Vibrationen standhalten. Diese besitzen steifere Boards und weniger Komponenten, die sich lockern oder brechen könnten wie etwa Elektrolytkondensatoren. Zudem besitzen sie strategisch platzierte Gummipuffer und Netzteile, die eine Menge einstecken können. Doch auch das beste Motherboard der Welt – mit den besten Festplatten und Kabeln – muss in eine gute Umhüllung, das Gehäuse, eingebaut werden.
5 – PC-Gehäuse: vibrationsresistenter werden mit Hardshell
Ein vibrationsresistenter PC benötigt ein stabiles Gehäuse. Daher ist die Auswahl eines guten Gehäuses die vorletzte große Hürde auf dem Weg zu einem vibrationsbeständigen PC. Beginnen Sie mit einem Blick auf das Gehäusedesign. Wenn es um den Umgang mit Vibrationen geht, gilt wie oben erwähnt: je stabiler, desto besser. So können das Gehäuse und das Motherboard bei unterschiedlichen Frequenzen zu vibrieren beginnen, wenn das Gehäuse nicht steif genug ist. Das kann verheerend sein. Damit scheidet ein Plastikgehäuse in der Regel aus. Wenn Sie sich also ein Metallgehäuse ansehen, sagt Ihnen die Bauweise eine Menge. Dabei ist abgekantetes Metall besser als mehrere zusammengeschraubte Teile. Je mehr Teile das Gehäuse hat, desto größer sind die Chancen, dass es einen Bewegungsspielraum gibt. Schauen Sie sich schließlich die Platzierung der Montagehalterungen an. Wenn das Gehäuse, das Sie im Blick haben, nicht montiert werden kann, lassen Sie es besser stehen.
6 – Montieren Sie Ihren PC: Der richtige Platz minimiert Vibrationen
Stellen Sie sich einen PC vor, der auf einer Waschmaschine steht. Sobald sie in Betrieb ist, bewegt sie sich. Folglich wird der PC durch die Gegend tanzen! Wenn Sie Ihre Hand darauf legen, wird er sich weniger stark bewegen. Genauso funktioniert die Halterung. Indem der PC an einem größeren Objekt befestigt wird, verringern sich die Vibrationen und Erschütterungen, auch wenn dieses Objekt in Bewegung ist. Dennoch müssen Sie den richtigen Ort mit den geringsten Vibrationen wählen. Mit speziell entwickelten Halterungen, wie den Mounting-Kits zur Vibrationsisolierung, können diese Schwingungen weiter reduziert werden. Aus diesem Grund sollten Sie darauf achten, wo sich die Halterungen befinden.
Ein vibrationsresistenter PC – das Wichtigste auf einen Blick
Vibrationen sind ein ernstzunehmendes Thema. So kann ein ungeeigneter PC im Laufe der Zeit selbst durch kleinste Vibrationen zerstört werden. Wenn Sie ein Klappern aus Ihrem PC hören, passen Sie auf. Schauen Sie sich Ihre Umgebung genau an. Stellen Sie dann sicher, dass Sie den richtigen PC mit dem passenden Schutz haben. Möglicherweise können Sie nicht sagen, dass Ihr PC „vibrationssicher“ ist. Doch Sie können eine Menge tun, um die Risiken von Vibrationen zu verringern.
Die Lösung im Fokus: Vibrationsprüfung
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Hinweis: Dieser Blog-Beitrag wurde ursprünglich am 10. Dezember 2013 veröffentlicht. Er wurde am 19. Januar 2021 inhaltlich aktualisiert.
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